Mehlwurm Ontogenese
Mehlwürmer sind beliebtes Lebendfutter in der Terraristik. Sie sind einfach aufzubewahren und lassen sich gut und schnell vermehren.
Und jeder, der seine Würmer einmal nicht direkt verfüttert hat, hat sicher auch schon die verschiedenen Stadien in der Ontogenese (Entwicklung) eines Mehlwurms bis zum fertigen Käfer gesehen.
Das folgende Video gibt einen schnellen Überblick über die verschiedenen Entwicklungsstadien, von der jungen Larve, über die Puppe, bis hin zum ausgewachsenen Imago.
Die verschiedenen Entwicklungsstadien in einem kurzen Video
Ich selbst züchte auch seit langem Mehlwürmer für meine Terrarienbewohner. Die Zucht gestaltet sich wirklich unkompliziert, eine Mehlwurmbox nimmt nicht viel Platz weg, stinkt nicht (solange man es nicht zu gut meint mit dem Futter) und benötigt nicht viel Pflege.
Im Folgenden noch ein paar generelle Informationen zu Mehlwürmern bzw. Mehlkäfern:
Allgemeines:
"Der Mehlkäfer (Tenebrio molitor) ist ein Käfer aus der Familie der Schwarzkäfer (Tenebrionidae).
Seine Larven werden wegen ihres wurmartigen Aussehens als Mehlwürmer bezeichnet[, obwohl sie nicht mit den Würmern (Annelida) verwandt sind]. Käfer und Larve sind Vorratsschädlinge; die Larven werden auch als Futter für Terrarientiere gezüchtet."[1]
Aussehen und Lebensweise:
"Die Käfer werden 10 bis 18 Millimeter lang und haben einen etwas langgestreckten Körper. Ihr Kopf ist flach. Sie sind kurz nach dem Schlupf hell gefärbt, nach kurzer Zeit sind sie bereits rotbraun verfärbt, um nach und nach dunkler zu werden um schließlich eine schwarze Färbung am ganzen Körper zu erlangen. Auf den leicht gewölbten Deckflügeln verlaufen Längsrillen. Die Unterseite des Körpers, die Beine und die Fühler sind rotbraun gefärbt."[1]
"Die nachtaktiven Imagines ernähren sich von Getreide, Mehl, Backwaren und anderen Substanzen, in denen Stärke enthalten ist. Deshalb trifft man Mehlkäfer häufig in Bäckereien an, was aber nicht zwingend ein Hinweis mangelnder Hygiene sein muss. Sie fressen darüber hinaus auch andere Insekten und mitunter ihre eigenen Larven. Da sie sich tagsüber in dunklen Ritzen verbergen, machen sie vor allem durch die entstehenden Schäden auf sich aufmerksam. Die Käfer können fliegen, tun dies aber selten. Die Larven ernähren sich, ähnlich wie die Käfer, in erster Linie von stärkehaltigen Stoffen, aber auch kannibalisch von den eigenen Artgenossen."[1]
Entwicklung:
"Die Weibchen legen innerhalb ihres drei- bis viermonatigen Lebens 100 bis 150 Eier einzeln oder in kleinen Gruppen meist an geschützten Stellen ab. Die Eier sind klebrig, weiß, etwa 1,5 Millimeter lang und oval. An ihnen haften Staub und Ähnliches an, was ihnen eine gute Tarnung verleiht. Die daraus schlüpfenden Larven sind anfangs etwa zwei Millimeter lang und weißlich gefärbt. Sie bewegen sich, anders als ihre wurmförmige Gestalt vermuten lässt, auf sechs Beinen fort. Ihr Körper hat schon bald eine goldbraune Färbung, nach jeder Häutung sind sie wieder hell weißlich und verfärben sich erst nach und nach erneut zu goldbraun. Nach etwa zwei bis drei Wochen sind sie etwa 40 Millimeter lang, ausgewachsen und bereit für die Verpuppung, die innerhalb ihrer Nahrung erfolgt."[1]
Mehlwürmer als Lebendfutter:
"Mehlwürmer werden als Futter für insektenfressende Vögel und als Köder für Angler gezüchtet. Auch pflegebedürftige Fledermäuse werden von Fledermausschützern mit Mehlwürmern aufgepäppelt. Weiterhin sind Mehlwürmer, ihre Puppen und auch die adulten Käfer eine gute Eiweißquelle für Nager wie Mäuse, Hamster, Lemminge usw. Sie werden von den Tieren lebend verspeist. Auch in der Terraristik werden Mehlwürmer häufig an Echsenarten oder Ameisen verfüttert, wobei es auf Grund des hohen Fett- und Eiweißgehaltes schnell zu einer Überfütterung kommen kann. Viele Terrarienbesitzer verwenden Mehlwürmer deshalb vor allem zum Aufpäppeln und Stärken ihrer Tiere."[1]
[1] Seite „Mehlkäfer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 26. April 2014, 19:11 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mehlk%C3%A4fer&oldid=129860496 (Abgerufen: 20. Oktober 2014, 18:21 UTC)
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